Musik
Wie klingt deine Schule?
Klangwelten aufnehmen und verwandeln
Wie klingt deine Schule? – Klangwelten aufnehmen und verwandeln sensibilisiert Schüler:innen für ihre akustische Umwelt und bietet einen kreativen Einstieg in die Klangproduktion. Ziel ist es, durch aktives Hören, Recording und Bearbeiten von Klängen ein neues Verhältnis zur akustischen Umgebung zu entwickeln und die Schule mit „neuen Ohren“ wahrzunehmen.
Abstract
Wir sind umgeben von Geräuschen, von Klängen, die oft unbemerkt an uns vorüberklingen, weil unser Wahrnehmungsapparat sie herausfiltert oder unser Gehör nicht geschult ist, sie bewusst zu erfassen. Doch jedes Geräusch birgt das Potential, zu Musik zu werden. Indem wir unser Hören schärfen und unsere Wahrnehmung schulen, verorten wir uns bewusster im klanglichen Raum und entwickeln ein Sensorium für die akustische Umwelt, ihre Verschmutzung und Fragen akustischer Ökologie (die Beziehung zwischen Menschen und ihrer Umwelt, vermittelt durch Klang). Ein «offenes Ohr» ist nicht nur Voraussetzung für tiefes musikalisches Hören, sondern auch für achtsames Zuhören im sozialen Miteinander – und damit Grundlage für ein respektvolles Zusammenleben.
Das Kunstvermittlungsprojekt Wie klingt deine Schule? – Klangwelten aufnehmen und verwandeln sensibilisiert und begeistert Schüler:innen ab der 5. Schulstufe für Klänge, Sounds und Geräusche ihres Alltags. Sie erlernen die Grundlagen des Recordings sowie der klanglichen Gestaltung durch Schnitt und Komposition. Im Rahmen dieses Projekts sollen sie dazu angeregt werden, in ihrer alltäglichen Umgebung bewusst nach «Hörenswürdigkeiten» zu suchen und eigene, sorgfältig gestaltete Klangaufnahmen zu produzieren. Durch praktische Auseinandersetzung, gezieltes Hinhören und aktives Klangsammeln an ihrer Schule werden die Schüler:innen ermuntert, sogenannte «Hörenswürdigkeiten» zu entdecken. Ziel ist es, Freude am bewussten Hören zu fördern, den Bedeutungsreichtum der akustischen Welt erfahrbar zu machen und eine aktive Hörkultur zu entwickeln.
Projektart
Kunstvermittlungsprojekt im Rahmen von Schukulu spezial
Zielgruppe
Schüler:innen ab der 5. Schulstufe (Alter: 11 bis 12 Jahre), keine Obergrenze;
Grösse: eine Schulklasse
Ziel des Projekts
Das Projekt ermöglicht Schüler:innen einen interaktiven Zugang zur akustischen Umwelt und eröffnet zugleich einen kulturproduzierenden Einstieg in Klangkunst und kreative Soundproduktion. Im Zentrum steht die bewusste Wahrnehmung der Welt mit «neuen Ohren». Die Teilnehmenden erforschen Geräusche aktiv, bearbeiten sie kreativ und entdecken neue klangliche Dimensionen ihrer alltäglichen Klangwelten. Gleichzeitig stärkt das Projekt durch das Erleben der jeweiligen Klangräume gruppendynamische Prozesse und fördert über die jeweilige Besonderheit des klanglichen Raums die Auseinandersetzung mit Regionalität.
Links:
Veranstaltender
Dan Müller
Spitalackerstrasse 7
3013 Bern
+41 78 212 11 25
E-Mail
Veranstaltungsort
Benötigte Materialien (Hardware, Software)
iPhones/iPads, Audio Lab (App)
Ablauf
- Vorstellung und Einführung (20 Minuten)
Das Projekt beginnt mit einer Einführung ins Thema. Hierbei werden wir eigene Soundarbeiten präsentieren, um die Schüler:innen einen Einblick in die Möglichkeiten kreativer Soundproduktion zu geben. Die maximale Länge der Arbeiten sollte 2 bis 3 Minuten nicht überschreiten. - Auditive Sensibilisierung (15 Minuten)
Ein Ratespiel wird durchgeführt, bei dem die Schüler:innen Geräusche identifizieren und zuordnen. Die Auflösung erfolgt anhand von Fotos, die die Herkunft der Geräusche zeigen. Dadurch werden die Schüler:innen für ihre akustische Umgebung sensibilisiert. - App-Demonstration (5–10 Minuten)
Eine App zur Aufnahme und Bearbeitung von Tönen wird vorgestellt. Die Schüler:innen lernen die grundlegenden Funktionen kennen, um die anschliessenden Aufgaben selbstständig durchführen zu können. - Recording und Speichern (60 Minuten)
Die Schüler:innen gehen mit Aufnahmegeräten in ihre unmittelbare Umgebung und nehmen Klänge auf, die sie interessant, ungewöhnlich, aussergewöhnlich etc. finden. Die Dateien werden sofort benannt, um die anschliessende Bearbeitung zu erleichtern. - Pause (20 Minuten)
Während der Pause ist das Aufnehmen von Geräuschen ausdrücklich erlaubt und sogar erwünscht, um weitere spannende Klänge für die spätere Bearbeitung zu entdecken und einzufangen. - Erklärung Schnitt und weitere Aufnahme (10 Minuten + 50 Minuten)
Die grundlegende Funktionsweise des Schnitts wird erklärt. Anschliessend haben die Schüler:innen Zeit, «fehlendes» Material aufzunehmen und ihre Aufnahmen zu bearbeiten. - Präsentation der Arbeiten (20 Minuten)
Jede Gruppe präsentiert ihre fertigen Arbeiten, die maximal 2 bis 3 Minuten dauern. So können die Schüler:innen ihre kreativen Ergebnisse vorstellen und sich gegenseitig inspirieren. - Abschlussreflexion (10 Minuten)
Zum Abschluss reflektieren die Schüler:innen gemeinsam, wie sie die Aufnahmen und den Prozess erlebt haben. Es wird besprochen, welche Klänge sie neu entdeckt haben und wie sich ihre Wahrnehmung der Umwelt verändert hat.
Ergebnis
Die Schüler:innen entwickeln durch das Projekt ein neues Bewusstsein für ihre akustische Umgebung, indem sie Klänge und Geräusche aktiv erkunden und verarbeiten. Sie lernen, sich selbst und ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und entwickeln durch die interaktive Arbeit eine besondere Wertschätzung für ihre akustische Umwelt. Gleichzeitig werden Kreativität und Teamgeist gestärkt.
Zielpublikum
5. Primarklasse, 6. Primarklasse, Sekundarschule, Kantonsschule
Kosten
CHF 1.300.–
Daten
Datum flexibel zu vereinbaren während des Schuljahrs.